"Ich weiß eigentlich nicht, wie das ist, jemandes Kind zu sein", sagt Anne Margret M. im Buch. Die heute 72-Jährige erfuhr als Kind durch Zufall, dass die Menschen, die sie für Mutter und Vater hielt, nicht ihre leiblichen Eltern waren. Kindermund hatte es auf der Straße herausposaunt: "Du hast ja gar keinen Vater, du bist ja gar nicht das richtige Kind." Da erst erfuhr Anne Margret M. die Wahrheit: Ihre leibliche Mutter, die sie am 7. Mai 1940 im Lebensborn-Heim "Friesland" in Löhnhorst zur Welt brachte, verließ die Tochter nach acht Wochen. Mit sieben Monaten wanderte das Kind zunächst ins Heim "Hochland" in Bayern. Im Juli 1941 kam es zu den Pflegeeltern, die es später adoptierten.