Kitas sind gut für Eltern, nicht für Kinder

Nur noch wenige Mütter und Väter können es sich leisten, nicht arbeiten zu gehen. Deshalb sind Kitas eine praktische Einrichtung. Doch den Kindern bringen sie keine Vorteile, auch wenn sie nun aller Orten in den Himmel gelobt werden. Denn ein individuelles Eingehen auf die Kleinen ist in der Kita kaum möglich. Wer seine Kinder nicht in die Kita schickt, vermasselt ihnen die Karriere. So und ähnlich klingen neuerdings die Stimmen einiger Bildungsforscher. Befeuert werden sie durch eine Studie, die den Zusammenhang zwischen Kita- und Gymnasialbesuch festgestellt haben will. Manche versteigen sich nun gar zu der grundsätzlichen These, der Schulerfolg hänge vom Kita-Besuch ab - und zwar unabhängig, ob es sich um Migranten- oder Nichtmigrantenkinder handle. Mit anderen Worten: Wer später eine Fünf in Mathe oder Englisch kassiert, wer die Gymnasialempfehlung verpasst und auf der Hauptschule landet, der könnte dann die (unfähige oder überforderte?) Kindergärtnerin haftbar machen. Oder eben die eigenen Eltern.

 

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