Wenn Opa und Enkel unter Familienproblemen leiden

Eine Bildergalerie neben dem grünen Kachelofen erinnert an glücklichere Zeiten: die strahlende Enkelin tobend, tanzend, matschend im Garten. "Liba Opa", hat die siebenjährige Klara in ungelenken Lettern an ihren Großvater Gerhard L. (Namen geändert) geschrieben, "ich möchte mal wida zu dir." Am liebsten, soll sie gesagt haben, an fünf Tagen in der Woche. Doch die Abstände, in denen der 69-Jährige die Kleine sehen darf, werden immer länger. "Einmal im Vierteljahr", meinte zuletzt das Jugendamt, sei genug. "Als sie kürzlich eingeschult wurde, habe ich abseits gesessen", sagt der frühere Tierarzt. "Ich bin empört über das, was mit mir gemacht wird."