ZEITmagazin 22.09.2011
Glücklich – das scheinen sie zu sein, die Väter von heute, die ja alles ganz anders machen als ihre eigenen Väter. Männer, die sich ihrer Rolle bewusst sind, die sie neu definieren und die nichts mehr zu tun hat mit dem alten Patriarchen, der die Geschicke seiner Familie aus der Ferne lenkt und sich ansonsten raushält: aus dem Alltag, aus der Verantwortung.
Aber wenn man sich dann mal mit einem dieser neuen Väter unterhält, wenn man vielleicht selber einer ist, dann hört man Geschichten voller Selbstzweifel. Geschichten darüber, wie schwer es manchmal ist mit einem Kind, über das Gefühl der Hilflosigkeit, darüber, dass man so oft nichts anzufangen weiß mit dem Sohn, mit der Tochter, und am Ende dieser Geschichten steht meist die Frage: »Bin ich ein guter Vater?«