Kindliche Kontaktverweigerung nach Trennung der Eltern aus psychologischer Sicht

Entwurf einer Typologie

Die Fragestellung der Studie entstammt dem Berufsfeld des Psychologischen Sachverständigen am Familiengericht: Umgangsverweigerung (UV) ist ein bindungspsychologisch paradoxes, oft aber stabiles Verhalten von Kindern bei hochstrittigen Trennungen. Das vom amerikanischen Kinder- und Jugendpsychiater Richard Gardner vorgestellte Parental Alienation Syndrome ist bisher vorherrschend, erklärt aber weder Psychodynamik noch Spektrum des in der Praxis beobachtbaren kindlichen Verhaltens bei UV. Gardner sieht als einzige Ursache die Instrumentalisierung des Kindes durch den Alleinerziehenden ("Gehirnwäsche"). Seine Interventionsvorschläge zielen im Wesentlichen auf Sanktionierung des betreuenden Elternteils ab.

 

[http://bieson.ub.uni-bielefeld.de/volltexte/2010/1630/|Weiterlesen]