Elterngeld intelligent umbauen!

Der Väteraufbruch für Kinder (VAfK) kritisiert die Pläne von Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Schröder, das Elterngeld zu kürzen und insbesondere auf die Einführung des Teilelterngeldes zu verzichten. Der bundesweit größte Väterverein fordert eine Prioritätensetzung, die jungen Eltern mehr individuelle Gestaltungsmöglichkeiten zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf schafft. Dafür muss das Teilelterngeld dringend eingeführt werden, selbst wenn für seine Finanzierung zusätzliche Kürzungen beim Elterngeld erforderlich sein sollten.

 

Derzeit sind Eltern, die wechselseitig in Teilzeit arbeiten und gemeinsam ihre Kinder betreuen, beim Elterngeld finanziell benachteiligt. Für jeden Kalendermonat verbrauchen Vater und Mutter jeweils einen Elterngeldmonat, so dass die Bezugsdauer des Elterngeldes bereits nach 7 und nicht erst nach 14 Kalendermonaten endet. Viele Eltern entscheiden sich auch deshalb gegen eine partnerschaftliche Betreuung der Kinder und damit gegen eine frühzeitige Rückkehr von Müttern in den Beruf. Wissenschaftliche Studien belegen, dass Mütter dadurch in ihrer beruflichen Entwick-lung zurückfallen und das Risiko von Kinder- und Familienarmut steigt. Damit fallen dann zwangs-läufig Sozialkosten an anderer Stelle an, so daß die Kürzung effektiv nahezu wirkungslos wäre.

Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Schröder hatte bisher geplant, ein 28monatiges Teilelterngeld einzuführen, das Mehrkosten von 125 Millionen Euro verursachen würde – weniger als 3% des derzeitigen Elterngeld-Etats von 4,5 Milliarden Euro. Sollten von diesem Betrag, wie gestern verlautbart, tatsächlich rund 200 Millionen Euro zur Haushaltssanierung eingespart werden, dann regt der VAfK geringfügige zusätzliche Kürzungen an, um die Einführung des Teilelterngeldes zu finanzieren.