Es sind harte Vorwürfe, die der integrationspolitische Sprecher der grünen Bundestagsfraktion, Memet Kilic, in der Debatte über die Zulässigkeit von Beschneidungen erhebt. Der Pforzheimer Bundestagsabgeordnete – selbst Muslim und Vater zweier Söhne – kritisiert, dass von den Organisationen „die??große Keule herausgezogen“ werde, wenn sie etwa Zweifel äußerten, ob jüdisches oder muslimisches Leben künftig in Deutschland noch möglich sei. Auf dem Hintergrund des Holocaust behinderten solche Argumente eine offene Aussprache darüber, unter welchen Bedingungen das religiös begründete Ritual in Deutschland erlaubt sein solle, beklagt der Jurist.