Der Interessenverband Unterhalt und Familienrecht (ISUV) kritisiert, dass ausgerechnet bei Bildung und Betreuung gespart werden soll. Der Verband lehnt eine Erhöhung der Mehrwertsteuer kategorisch ab, weil sie Familien mit Kindern besonders belastet. Der ISUV-Bundesvorsitzende Josef Linsler fordert: „Kein Knausern bei Kindern! Sie haben mit der Krise nichts zu tun, außer dass sie später die Schulden zahlen müssen. Zumindest sollte man Ihnen eine gute Ausbildung ermöglichen, so dass sie in der Lage sind den Schuldenberg abzutragen.“ Sparen bei Bildung und Betreuung sei ein Bumerang, der die Gesellschaft mittelfristig härter treffe als die gegenwärtige Finanzkrise.
Der Verband weist darauf hin, dass es schon vor der Finanzkrise Kinderarmut in Deutschland gab. „Das war damals schon eine Schande, dass Kinder in Deutschland zum Armutsrisiko gehörten. Soll in Deutschland im Zuge Finanzkrise Kinderarmut weiter ausgebaut werden?“, fragt der Verbandsvorsitzende Josef Linsler.
Der Verband lehnt auch jede Anhebung der indirekten Steuern ab. Der Staat treibe Geld ein auf dem Rücken der Familien, denn sie verbrauchen mehr Benzin, weil sie einfach mehr fahren müssen, sie verbrauchen mehr Konsumgüter, weil der Haushalt mehr Personen umfasst. „Schon heute holt der Staat über indirekte Steuern mehr aus den Familien, als dass er ihnen über Kindergeld und Freibeträge gibt.“, hebt Linsler hervor.
ISUV fordert, dass zur Schadenseindämmung die Verursacher der Finanzkrise herangezogen werden. Des Weiteren sollte ein konsequenter Subventionsabbau erfolgen.
Damit Familien mit Kindern bei den Sparmaßnahmen nicht unter die Räder kommen, fordert Linsler eine „Vernetzung aller Menschen mit Kindern, ob verheiratet oder geschieden. Auch Jugendliche in Ausbildung oder im Studium sollten sich daran beteiligen. Motto dieses breiten Bündnisses sollte sein: Kein Knausern bei Kindern!“