Lübecker Väter namentlich bei Rudern gegen Krebs

Weder die „Wilde 13“ noch eine Unglückszahl: Sie war wieder ein wohltuendes und wohltätiges Fest, die dreizehnte Lübecker Ruderregatta „gegen Krebs“. Neben Neulingen griffen viele treue Teams auf der Trave zu den Skulls, darunter das „Väterboot“ des Väteraufbruch für Kinder e. V. in Lübeck.

Beeindruckend war einmal mehr das Selbstbewusstsein der Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den „E“-Booten, die sich mit einer Krebserkrankung auseinandersetzen mussten oder müssen. Ein wichtiges Ereignis ist dieser Regattatag beim Lübecker Ruderklub jedes Jahr, für die Menschen am Geniner Ufer und für die Therapieprojekte der Sana-Klinik. Das unterstrich bei der Eröffnung auch Bürgermeister Lindenau, dessen von den Veranstaltern seit langem erhoffter „Senatoren-Vierer“ leider noch nicht im Feld vertreten war, wie er berichten musste.

Über drei Läufe hinweg verbesserte sich im Väterboot spürbar der Gleichschlag der vier aktiven Kreisgruppenmitglieder. So sah auch Steuerfrau Johanna im Halbfinale die Chance, zu den vorausliegenden „Sana Rüderchen und Schwesterchen “ aufzuschließen und spornte die Väter bis zum Zieleinlauf laut zählend an, lobte danach die Technik des in dieser Konstellation ungeübten Teams. Leider bedeutete Rang zwei aber das Ausscheiden – in diesem Jahr gingen die Medaillen in andere Hände.

So hatten die Väter, die unterschiedlich dramatische Lebensphasen als Familie kennen, noch Zeit, an ihrem Infostand Fragen zu beantworten von Eltern, die eine Trennung vom Partner selbst erleben oder bei anderen miterleben müssen.

Hilfestellung geben, wie sie es auch monatlich in ihrer Selbsthilfegruppe in der Lübecker Familienbildungsstätte tun. Eine Pädagogin kennt die Probleme und die zugespitzten Situationen zwischen getrennt lebenden Eltern aus ihrem Kita-Alltag. Sie war dankbar für Infomaterial, dass sie Eltern mitgeben kann, die Lösungen für ihren Trennungskonflikt und einen Weg zu kooperativer Elternschaft suchen. Alltag in Deutschland.

Ein kleiner Junge und seine Schwester blicken fragend auf die Strichmännchen-Cartoons am Infotisch und ihr Vater erklärt ihnen treffend, das zeige, dass die Kinder Mama und Papa weiter sehen sollen, bei einer Trennung. Die Ruderväter wissen, dass dies in der Realität oft nicht ermöglicht wird und es häufig sogar zu einem Kontaktabbruch kommt, der unnötig und traurig ist.

Auch 2026 werden die Väter wieder bei „Rudern gegen Krebs“ teilnehmen und sich im Feld der „Einsteiger“ und der „Könner“ ihren Platz erkämpfen.

Infos und Kontakt unter luebeck.vaeteraufbruch.de


Treffen in der Familienbildungsstätte www.fbs-luebeck.de