„Männer nicht als Täter geboren“

In den vergangenen Jahren und Jahrzehnten ist viel getan worden für Frauen, die brachiale Übergriffe erlitten haben. Es ist aber ebenso wichtig, die Täter in den Fokus zu nehmen und nicht zu vergessen. Sie wurden nicht als Täter geboren und waren vielfach zuvor Opfer von Gewalt. Doch was passiert dann mit ihrem Selbstverständnis? Wir brauchen gerade in dieser Hinsicht einen präventiven Ansatz. Männer als Opfer - das darf kein Tabuthema mehr sein. Wir müssen das Beratungsangebot, das sich auf Gewalt gegen Frauen und Mädchen konzentriert, weiterentwickeln und auf männliche Täter wie Opfer zuschneiden. Dazu brauchen wir das Rad nicht neu zu erfinden. Einige Modellprojekte wie "Grenzblick" in Darmstadt oder "JuKo" Marburg können als Vorbild dienen.