Abendandacht im Magdeburger Dom anlässlich des Internationalen Tages der Eltern-Kind-Entfremdung am 25. April 2023

Zu oft geraten Kinder nach einer Trennung in seelische Not und unter Druck zwischen ihren Eltern, bis häufig der Kontakt zu einem Elternteil verloren geht. Eltern-Kind-Entfremdung ist kein Kavaliersdelikt, sondern Gewalt gegen Kinder. Das Aktionsbündnis „Genug Tränen!“ macht in seiner Abendandacht im Magdeburger Dom darauf aufmerksam.

Am 25. April 2023 findet jährlich der Internationale Tag der Eltern-Kind-Entfremdung statt. Dies nimmt das Aktionsbündnis „Genug Tränen!“ zum Anlass, im Hohen Chor des Magdeburger Domes eine Abendandacht abzuhalten. Betroffene Mütter, Väter, Großeltern und alle Interessierten sind herzlich ab 17:30 Uhr zur Teilnahme eingeladen. Die Abendandacht wird durch Oliver Behre gehalten, Pfarrer im Ev. Kirchengemeindeverband Zörbig und selbst betroffenes Elternteil. Den musikalischen Teil wird Dr. Jürgen Ehlers übernehmen, Dekanatskirchenmusiker der röm. kath. Kirche in Wolfsburg. Es wird eine Ansprache geben, Orgelmusik gespielt. Anschließend können Kerzen für ein stilles Gedenken angezündet werden. 

Oliver Behre erklärt: „Kinder werden von einem Elternteil derart manipuliert, dass sie sich vom anderen Elternteil abwenden. Induzierte Eltern-Kind-Entfremdung heißt das Stichwort. Dabei wird den Kindern manchmal ganz subtil mitgeteilt: Dass du zum anderen Elternteil gehst, ist nicht in Ordnung. Denn der ist böse – ich aber habe dich lieb. Darum bleibe besser bei mir. Für betroffene Elternteile beginnt dann ein Trauma. Und für viele Kinder eine psychische Katastrophe.“ 

Zehntausende Kinder werden Jahr für Jahr von einem Elternteil entfremdet, den sie einst liebten. Eltern-Kind-Entfremdung oder auch Parental Alienation nennt sich so etwas, wenn Kinder durch den Druck eines Elternteils den anderen nicht mehr sehen können oder diesen sogar verleumden. Sich alleine aus solchen Situationen befreien können diese Kinder sich meist nicht. An den Folgen leiden Sie häufig ihr ganzes Leben. Mit den Kindern leiden auch entfremdete Eltern, Großeltern und weitere Familienangehörige. 

Das Aktionsbündnis „Genug Tränen!“ wurde ins Leben gerufen, um Eltern-Kind-Entfremdung ins Bewusstsein der Menschen zu bringen, den Kindern und Eltern ein Gesicht zu geben und Fachkräfte und Politik aufzufordern, etwas gegen den Missstand bei der Verhinderung von Eltern-Kind-Entfremdung zu unternehmen. Gerade in Deutschland wird noch viel zu häufig weggesehen. Um seinen Forderungen Nachdruck zu verleihen, hat das Aktionsbündnis eine Petition gestartet, der sich bereits mehr als 12.000 Menschen angeschlossen haben. 

Im Rahmen der Abendandacht wird auch das Kampagnenmobil des Bündnisses auf dem Domplatz Halt machen. Hier können sich Betroffene ebenso wie Politiker und Fachleute informieren und Gespräche führen. Auch Kontakte zu regionalen Selbsthilfeangeboten für Betroffene können vermittelt werden. Unterstützung in Form von Spenden, aktiver Mitwirkung oder auch dem Auslegen von Informationsmaterialien ist herzlich willkommen. 

Auf der Homepage des Bündnisses finden Interessierte weitere Informationen zur Kampagne sowie zum Thema Eltern-Kind-Entfremdung und können Materialien bestellen oder kostenfrei downloaden. Außerdem gibt es digitale Unterstützer-Kits sowie eine umfangreiche Pressemappe inkl. Bildmaterial. 

  
Medienvertreter sind herzlich zur Teilnahme eingeladen. Die Liturgie mit dem Ablauf der Abendandacht kann auf Anfrage verschickt werden.