Bericht zum Bundesaktiventreffen am 30.01.2016

Väterpolitik 2016 – unter diesem Oberbegriff trafen sich in Frankfurt 30 Aktive aus Kreisvereinen aus dem gesamten Bundesgebiet. Es ging um die Fragen, welche Forderungen hat der VAfK an die Politik, wie gestalten wir unseren eigenen Auftritt intern und extern und mit welchen Personen und Organisationen wollen wir uns vernetzen und kooperieren.

Einleitend gab Ulrich Severin, Mitglied des Bundesvorstandes, einen Überblick über die gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen seit der Gründung des VAfK 1988 und die seitdem erreichten Ziele. Aus der Bestandsaufnahme wurde deutlich, dass der VAfK weiterhin eine große und wichtige Aufgabe auf dem Weg zum unserem Leitbild „Allen Kindern beide Eltern!“ zu erfüllen hat. Besonders hervorgehoben wurden dabei die beiden Säulen der Arbeit unseres Vereins: zum einen die ehrenamtliche Selbsthilfe und Beratung vor Ort für Eltern schwerpunktmäßig im Kontext von Trennung und Scheidung. Zum anderen die ebenfalls ehrenamtlich geleistete gesellschaftspolitische Arbeit vor Ort in den Kreisvereinen und durch den Bundesverein mit dem Ziel, an einer nachhaltigen Änderung der Rahmenbedingungen mitzuwirken.

Nach einer sehr konstruktiven Diskussionsrunde erhielten die Teilnehmer dann die Gelegenheit, in drei Arbeitsgruppen Vorschläge zu den Themen „Wahlprüfsteine zur Bundestagswahl 2017“, „Öffentlichkeitsarbeit und Außendarstellung“ sowie „Vernetzung und Bündnispartner“ erarbeiten.

Im Hinblick auf die Bundestagswahl 2017 wurden fünf Themenkomplexe herausgearbeitet, an denen wir die Familienpolitik in Bezug auf gemeinsam und getrennt erziehende Mütter und Väter messen wollen. Dies soll auch ein Thema des diesjährigen Familienkongresses am 12. / 13. November 2016 in Halle unter dem Motto „Zukunft Familie? – Wie unsere Kinder 2025 aufwachsen?“ sein. Diesen Termin sollten sich interessierte Mitglieder schon einmal vormerken.

Die Außendarstellung und Öffentlichkeitsarbeit prägt die Wahrnehmung des Vereins, sie ist quasi unsere Visitenkarte. So können wir uns z.B. explizit an Eltern und nicht nur an Väter wenden um auch sprachlich hervorzuheben, dass der VAfK sich schon länger an beide Eltern wendet, unabhängig vom Geschlecht, und über den Begriff „Getrennterziehend(e)“ schaffen wir ein Bewusstsein dafür, dass die Kinder nach einer Trennung weiterhin in den meisten Fällen zwei gleichverantwortliche Eltern haben und nicht nur einen „alleinerziehenden“ Elternteil.

Wenn wir uns an die Bundes- oder Landespolitik wenden, sollte überlegt werden, welche Wirkung mit dem jeweiligen Vorgehen erreicht wird und welche Unterstützung im Vorfeld solcher Kontakte oder Aktionen sinnvoll sein kann. Der Bundesvorstand und die Bundesgeschäftsstelle stehen hierfür gerne allen Aktiven des Vereins beratend und unterstützend zur Verfügung. Gleiches gilt für Ideen für regionale Veranstaltungen wie Bürger- oder Kindertagsfeste oder für die Gestaltung von PR-Unterlagen wie Flyern oder Plakaten.

Um unsere Ziele auch wirkungsvoll voranzubringen sind Bündnis- und Kooperationspartner wichtige Unterstützer, was oftmals für beide Seiten im Rahmen der gemeinsamen Schnittmengen vorteilhaft ist und Kräfte und Ideen bündelt. Hier gilt es ggf. bestehende Vorbehalte abzubauen, Kontakte zu knüpfen und auszubauen und mögliche gemeinsame Aktionen zu erarbeiten. Die Projektgruppe Paritätische Doppelresidenz (seit 2012) und der Parlamentarische Abend 2015 gemeinsam mit dem Verband berufstätiger Mütter (VBM) sind gute Beispiele für bereits erfolgreich geleistete Vernetzungsarbeit.

Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen werden in den nächsten Wochen aufgearbeitet und in entsprechenden Handreichungen für die Mitglieder zugänglich gemacht, damit auch diejenigen, die nicht teilnehmen konnten, von den Ergebnisse profitieren können. Zudem werden einige der Ergebnisse in Beschlussvorlagen für die Bundesmitgliederversammlung am 23. April 2016 in Frankfurt einfließen.

„Für uns als Bundesvorstand ist die Unterstützung aus den Kreisvereinen sehr wichtig. Als Verein wollen wir den Weg gemeinsam gestalten und das geht nur gemeinsam mit den Mitgliedern. Es ist eine wahre Freude zu sehen, wie engagiert, durchaus auch kontrovers, aber klar am Thema orientiert auf diesem Bundesaktiventreffen gearbeitet wurde“ betonte Ulrich Severin abschließend. Es wurde auch deutlich, welch weitreichendes Fachwissen in den Reihen unserer Mitglieder vorhanden ist und in die gemeinsame Arbeit einfließt.

Der Bundesvorstand bedankt sich daher bei allen, die sich mit so viel Elan ins Bundesaktiventreffen eingebracht haben, und bittet weiterhin um Unterstützung auf Bundesebene, aber auch in den Kreisvereinen vor Ort. Gemeinsam können wir unsere Ziele erreichen und Ihr als unsere Mitglieder könnt aktiv unseren Verein und die Zukunft unserer Gesellschaft mitgestalten.

Das nächste Bundesaktiventreffen soll sich im Sommer / Spätsommer mit der Arbeit in den Kreisvereinen beschäftigen.

Es grüßt

Der Bundesvorstand des Väteraufbruch für Kinder e.V.

Ulrich Severin
Angela Hoffmeyer
Markus Witt
Torsten Fabricius
Hartmut Haas