Bezahlte Babyzeit dank Justitia?

Die Zurückhaltung des Bundesrates gegenüber einem gesetzlichen Vaterschaftsurlaub ist bei mehreren Lobbyorganisationen auf harsche Kritik gestossen. So auch beim Verein «Gleichberichtig», der sich die rechtliche Durchsetzung der Gleichstellung auf die Fahne geschrieben hat und von Parlamentariern aus allen grossen Parteien unterstützt wird. Der Verein will in einem «Musterprozess» versuchen, einen Urlaub für Väter auf gerichtlichem Weg zu erzwingen. Konkret geht es um einen 30-jährigen Mann, der eine Entschädigung für eine sechswöchige «Elternzeit» fordert. Sechs Wochen deshalb, weil den Frauen ein 14-wöchiger Mutterschaftsurlaub zusteht, von dem nach Ansicht des jungen Vaters lediglich acht Wochen gesundheitlich bedingt seien und sechs Wochen den Müttern aus «sozialen Überlegungen» gewährt würden.