„Wovon Trennungskinder träumen …“ Mit Zitaten von Kindern, die sich nach einer „heilen Familie“ sehnen, begann Angela Hoffmeyer, VAfK-Bundesvorstand, ihren Vortrag über die Chancen und Rahmenbedingungen einer möglichst gleichwertigen, abwechselnden Betreuung von Kindern durch ihre getrennten oder geschiedenen Eltern. Die paritätische Doppelresidenz ist in anderen Ländern (z. B. in Frankreich, Belgien, Norwegen und Schweden) bereits im Gesetz verankert und gängige Rechtspraxis. In Deutschland gibt es noch keine Rechtssicherheit, wenngleich wissenschaftliche Untersuchungen wie die Multilokalitäts-Studie des Deutschen Jugend Institut e. V. und einzelne positive Gerichtsurteile zu erkennen geben, dass sich das Modell auch hier umsetzen lässt, wobei die Perspektive des Kindes als Maßstab dienen sollte.
Die drei Themenblöcke (Erläuterung des Modells und der Rahmenbedingungen – Rechtliche Situation in Deutschland – Ländervergleich) wurden durch Diskussionsrunden unterbrochen, um den Teilnehmern Gelegenheit zu persönlichen Fragen und kritischen Kommentaren zu geben.
Im Rahmen des Projektes „paritätische Doppelresidenz“, das der Väteraufbruch für Kinder zusammen mit Projektpartnern aus den europäischen Nachbarländern durchführt, werden Antworten auf offene Fragen gesucht und konkrete Vorschläge für die Umsetzung des Modells in Deutschland formuliert. Die Mitarbeit in der Arbeitsgruppe ist für die Mitglieder des VAfK zu jeder Zeit möglich. Neben der fachlichen Arbeit ist die Vernetzung der Kreisvereine ein wichtiges Ziel.
Im Anschluß an den Vortrag und die Diskussion wurde bei einem gemütlichen Ausklang der Gedanke der Vernetzung und weiteren Zusammenarbeit weiterentwickelt.