Schrecklicher Vorwurf und gefährliches Druckmittel

Thomas W. sitzt auf einer grauen Couch in seinem orange gestrichenen Wohnzimmer in einem Dorf östlich von Schwerin. Auf dem Wohnzimmertisch stapeln sich Papiere, Aktenordner, Klarsichtfolien. Es sind Dokumente eines Justizirrtums. Alles beginnt vor zehn Jahren: Thomas trennt sich von seiner damaligen Frau. Von Anfang an macht sie es ihm schwer, die drei gemeinsamen Kinder regelmäßig zu sehen, verweigert den Umgang. "Zwei Tage nach der Scheidung kam der erste Vorwurf des sexuellen Missbrauchs," erzählt Thomas W. Schnell wird klar: An den Vorwürfen ist nichts dran, eine Anklage wird nicht erhoben. Das Kind, seine älteste Tochter, sei von der Mutter sogar beeinflusst worden, heißt es in einem Gutachten.