Vatertags-Kanutour des KV Frankfurt/M.

In diesem Jahr hatten wir uns für unsere traditionelle Vatertags-Kanutour die Fränkische Saale von Bad Kissingen im Spessart flussabwärts ausgesucht. Am Nachmittag des 04.05.2016 brachen die diesjährigen Teilnehmer aus Hessen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen zum sehr idyllisch gelegenen Campingplatz Rossmühle in Gräfendorf auf. Bis zum Abend waren alle Teilnehmer angekommen. Es wurde noch bei einem Bier bzw. Saft gemütlich im geheizten Wohnwagen von Marcus Gnau zusammen gesessen und die restliche Reiseverpflegung verspeist. Obwohl es noch ziemlich frisch war, hatten alle eine geruhsame Nacht, erst Recht die Teilnehmer, die in den geheizten Wohnwagen schliefen.

Am nächsten Morgen ließen wir den Tag geruhsam mit einem Frühstück in der Frühlingssonne beginnen, bereiteten die Verpflegung für unsere erste Kanu-Etappe vor und genossen schon ein wenig die Zeit mit unseren Kindern.

   

Gegen Mittag fuhren wir unsere vereinseigenen Kanus nach Bad Kissingen. Dort setzen wir unweit der Kläranlage die Kanus in den Fluss ein. 

   

Die Fränkische Saale fließt in diesem Bereich recht flott, so dass das Einsetzen der Kanus, insbesondere aber das Einsteigen in die Kanus durchaus abenteuerlich gewesen ist. Es ging aber alles glatt, keiner kenterte schon zu Beginn. 

Wenige hundert Flussmeter später findet die Fränkische Saale, gestaut durch zahlreiche Wehre, ein sehr ruhiges Flussbett. Wir paddelten durch eine idyllische Flusslandschaft, beobachteten zur Begeisterung unserer kleinsten Teilnehmer immer wieder Entenfamilien mit frisch geschlüpften Kücken und genossen in frühsommerlichen Temperaturen die Natur und die Ruhe. 

   

Nach bereits etwa acht Flusskilometern erreichten wir unser Etappenziel. Durch das fast stehende Gewässer, die noch fehlende Übung – es war die erste Kanu-Tour in diesem Jahr – und vor allem durch den späten Start war dieses Mal die übliche Strecke von etwa 20 Flusskilometern nicht zu schaffen.

Nachdem wir eine denkmalgeschützte Brücke unterquert hatten, legten wir an Land an, holten die Kanus aus dem Wasser und verluden diese auf dem Hänger. 

Nachdem wir zu unserem Base-Camp zurück gekehrt gewesen sind, wurde der Grill angefeuert und das Abendessen vorbereitet. Außerdem spielten wir mit unseren Kindern, während manche von den „Kleineren“ den interessanten Kontakt zu den „Großen“ suchten, die sich liebevoll mit ihnen beschäftigten.

   

An nächsten Tag war „chillen“ angesagt. Es herrschten frühsommerliche Temperaturen, so dass unerschrockene Teilnehmer das Bad in der knapp 15 Grad kalten Fränkischen Saale suchten, die Mädels vorneweg. Aber auch der eine oder andere Erwachsene begann die Badesaison.

   

Die unermüdlichen wollten aber auch am freien Tag vom Paddeln nicht lassen. Deshalb wurde Johannas „Hoppetosse“ eingesetzt und ein wenig im Flussabschnitt vor unserem Base-Camp gepaddelt. Dabei gab Johanna einer mit ihren beiden Töchtern mitgereisten alleine erziehenden Mutter ein wenig Paddelunterricht. 

Drei unermüdliche Mädchen aber wollten auch nicht auf´s Paddeln verzichten. Da in die „Hoppetosse“ aber nur drei Personen passen, wurde das Kanu mit einem sehr langen Seil an einem Uferbaum festgebunden. Dann durften sie unter Aufsicht eines erfahrenen und am Ufer stehenden Vaters alleine Paddeln. Sie fuhren mit Begeisterung an das andere Flussufer, sammelten dort Brennholz für das abendliche Lagerfeuer und brachten dieses mit dem Kanu über den Fluss zurück. 

   

Zum Abendessen kochte Marcus seine schon traditionelle Spaghetti Bolognese auf dem offenen Feuer, die mit viel Appetit verspeist wurden. 

   

Anderntags fuhren wir wieder an unser erstes Etappenziel, setzten die Kanus wieder ein und genossen eine erneut ruhige Fahrt durch scheinbar unberührte Natur.

Auf diesem Flussabschnitt gab es zahlreiche Wehre, die nicht nur den Fluss so stark aufstauten, dass man glaubte auf einem See zu paddeln. Zu allem Überfluss waren die Umtragestrecken an den Wehren auch ungewöhnlich lang und somit beschwerlich. Zum Glück hatten wir zwei Bootswagen dabei, auf die wir die Kanus verladen und diese zur Einsatzstelle schieben konnten. Hätten wir die Kanus alle tragen müssen, wäre das noch beschwerlicher gewesen.

   

Auf dieser zweiten Etappe kam es durch einen Verhaltensfehler eines erwachsenen Teilnehmers trotz sehr ruhig dahin fließenden Flusses dazu, dass ein Kanu mit zwei Kindern kenterte. Der erste Schreck war groß, doch passiert ist wegen unserer Schwimmwesten und wegen des besonnen Verhaltens aller Teilnehmer nichts. Eines der in´s Wasser gefallenen Kinder nutze aber gleich freudig die an seiner Schwimmweste befindlichen Rettungspfeife, in die er ohne Not nicht hinein blasen durfte. Bilder gibt es hiervon leider nicht.

   

Alles in Allem war es wieder einmal eine sehr schöne Kanu-Tour, die von allen Teilnehmern einstimmig als sehr gelungen gelobt worden ist. Auch der Frankfurter Väteraufbruch für Kinder e.V. als Veranstalter freut sich über dieses schöne Event, insbesondere darüber, dass vom Schicksal der Trennung ihrer Eltern betroffene Kinder mit einem Trennungselternteil ein paar schöne und unbeschwerte Tage verbringen konnten, die ihnen hoffentlich noch sehr lange in Erinnerung bleiben werden.

Da es schon einige Nachfragen nach dem Ziel der Vatertags-Kanutour 2017 gab, kann bereits jetzt versichert werden, dass unser für die Vatertags-Kanutouren verantworliches Mitglied Marcus Gnau wieder ein sehr idyllisch gelegenes Ziel auf einem wildromatischen Fluss im Auge hat. Der Väteraufbruch für Kinder e. V., Kreisverein Frankfurt, freut sich schon jetzt auf eine im nächsten Jahr gut besuchte und hoffentlich gelungene Vatertags-Kanutour 2017.