Weihnachtsgruß des Vorstands

Weihnachten als das Fest der Familie ist für viele von uns eine Zeit besonderer Prüfungen, die ihre Kinder nicht sehen und schon gar nicht bei sich haben dürfen. Um so mehr werden sich diejenigen freuen, die ihre Kinder sehen und bei sich haben dürfen, und ganz besonders, wenn dies das erste Mal ist. Unsere Gedanken sind allen.

Wir wachsen: Kurz vor Weihnachten haben wir die Schwelle von 3000 Mitgliedern überschritten. Allen Neumitgliedern einen herzlichen Willkommensgruss!

Die vergangene Jahr war ein Jahr von drei Hammerschlägen des Europäischen Menschenrechtsgerichtshofs gegen die Väterdiskriminierung im deutschen Familienrecht.

Am 3. Dezember 2009 fand das Gericht im Fall Zaunegger, dass der Ausschluss des mit der Mutter nicht verheirateten Vaters von der gemeinsamen Sorge, wenn die Mutter nicht will, gegen die europäische Menschenrechtskonvention verstösst, am 24. Juni im Fall Afflerbach, dass deutsche Kindschaftsprozesse zu Lasten der Väter oft menschenrechtswidrig lange verschleppt werden, und jetzt am 21. Dezember im Fall Anayo, dass alle Kinder ein Menschenrecht auf Umgang mit und elterliche Verantwortung durch ihren leiblichen Vater haben, den Mann haben, vom den sie abstammen, egal wer in der Geburtsurkunde als ihr rechtlicher Vater steht.  

Am 21. Juli hat das Bundesverfassungsgericht den Ausschluss des Vaters eines nichtehelichen Kindes von der elterlichen Sorge bei Zustimmungsverweigerung der Mutter als verfassungswidrig befunden, und einstweilig eine gerichtliche Anordnung der gemeinsamen Sorge auf Antrag des Vaters in solchen Fällen eingerichtet.

Alle diese Urteile werden die Situation in Deutschland tief verändern.

Der Kampf um die nun anstehende gesetzliche Regelung hält an. Wir wollen die gemeinsame elterliche Sorge ab Feststellung der Vaterschaft als Regelfall. Der Bundesvorstand hat sich das gesamte letzte Jahr hindurch in der Regierung, im Parlament und in den Parteien dafür eingesetzt - die Zukunft wird weisen, mit welchem Erfolg.

Wir sehen: die Gerechtigkeit und der Wind der Geschichte sind auf unserer Seite.

Viele von uns werden ihr Ziel, ihren Kindern vollgültige, verantwortliche Väter zu sein, mit Hilfe dieser Urteile erreichen. Für andere wird es in ihrem eigenen Fall zu spät sein. Für den Einsatz für die gerechte Sache ist es aber nie zu spät. Es möge keiner resignieren.  

Im Einsatz für unser Ziel – allen Kindern beide Eltern - hat der Bundesvorstand beschlossen, unsere Hilfsangebote für entsorgte Mütter, die immer häufiger zu uns kommen, zu bündeln und zu erweitern. Wir stärken dadurch auch unser Wirken für entsorgte Väter, unseren Auftrag. Dazu mehr in der nahen Zukunft.

Euch allen ein friedvolles Fest und einen guten Übergang in das Jahr 2011. Bleibt dabei und seid aktiv in den Kreisvereinen, auf Landes- und auf Bundesebene.

Unsere Sache braucht alle von uns.