Emanzipation beginnt im Wohnzimmer, nicht im Parlament

Die erste Hälfte der Siebziger hatte aber noch ein anderes gesellschaftsrelevantes Ereignis in der Bundesrepublik zu bieten: die von der sozialliberalen Regierung 1973 verabschiedete Reform des Ehe- und Familienrechts. Zuvor waren verheiratete Frauen Bürger de facto zweiter Klasse, die vor allem bei beruflicher Betätigung auf die Zustimmung ihrer Ehemänner angewiesen waren.